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- Anforderungen an PA-Komponenten :
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- Bei der Auswahl eines PA-Lautsprechers werden andere Kriterien zum Kauf in
- Erwägung gezogen, als beim Kauf eines Hifi-Lautsprechers. Für PA-Komponenten
- steht an erster Stelle die Zuverlässigkeit und Robustheit eines Systems. Wei-
- tere Merkmale sind eine hohe Belastbarkeit und ein hoher Kennschalldruck. In
- der PA-Technik werden im Tieftonbereich ausschließlich dynamische Konuslaut-
- sprecher, im Mittel- und Hochtonbereich meist Druckkammerlautsprecher einge-
- setzt. Hornkonstruktionen haben hier eindeutige Vorteile, so daß nur selten
- andere Konstruktionen zu finden sind. Sie bedingen im Einsatz mit den erwähn-
- ten Lautsprechern einen hohen Wirkungsgrad und geringe nichtlineare Verzerrun-
- gen.
- Entscheidend für den Kauf eines Lautsprechers sollte die Beschaffbarkeit auch
- nach mehrjährigem Einsatz sein. Denn durch die starken Beanspruchungen kann es
- notwendig werden, den Lautsprecher zu ersetzen. Das alte Gehäuse sollte dann
- wiederverwendet werden können. Hierfür müssen nicht nur die mechanischen Ab-
- messungen identisch sein, sondern auch ALLE elektrischen Daten.
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- Konstruktion von PA-Lautsprechern :
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- PA-Lautsprecher unterscheiden sich von Hifi-Lautsprechern durch ihren robuste-
- ren Aufbau. Auch finden hier höherwertige Materialien Verwendung, die es erst
- ermöglichen über längere Zeit die Belastbarkeit des Lautsprechers voll auszu-
- nutzen. Der Lautsprecherkorb ist bei hochwertigen Systemen meist aus Aludruck-
- guß und nicht aus Stahlblech, da der Gußkorb mechanisch wesentlich stabiler
- ist. Die Einspannung der Membran am Rand ist hart und damit für Hornkonstruk-
- tionen oder Baßreflexboxen gut geeignet, denn die Membran muß die Rückstell-
- kräfte nach erfolgter Auslenkung selbst aufbringen. Durch die harte Membran-
- einspannung und die verwendeten großen Magnete kann ein hoher Kennschalldruck
- erwartet werden, der einen erhöhten Wirkungsgrad gegenüber Hifi-Lautsprechern
- zur Folge hat. Für den Tiefbaßbereich werden 15" = 38 cm oder 18" = 46 cm
- Chassis verwendet, im Mitteltieftonbereich reichen 10" = 25 cm oder 12"
- = 30 cm Chassis. Der Mittelhochton- und Hochtonbereich wird überwiegend mit
- Druckkammertreibern bestückt, die ebenfalls einen hohen Schalldruck aufweisen.
- Zur weiteren Steigerung des geforderten hohen Schalldrucks gelangen fast aus-
- schließlich Hornkonstruktionen zum Einsatz, deren Hörner einen exponentialen
- Verlauf aufweisen. Es wird somit für die Publikumsbeschallung das gesamte Fre-
- quenzspektrum über Hornlautsprecher wiedergegeben.
- Die Monitorlautsprecher auf der Bühne werden auch als Baßreflexboxen gefer-
- tigt, jedoch finden sie für die Publikumsbeschallung fast keine Anwendung.
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- DIN 45500 für Boxen ( Auszug ) :
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- In der Deutschen Industrienorm (DIN) werden die Anforderungen an Hifi-Kompo-
- nenten festgelegt. Für Lautsprecher gilt folgendes :
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- Der Übertragungsbreich geht von mind. 50 Hz bis 12500 Hz. Die Abweichungen von
- der Nullinie dürfen im Bereich 100 Hz bis 4000 Hz max. 4 dB, bei 50 Hz und bei
- 12500 Hz + 4dB und -8 dB betragen.
- Für eine Stereokombination dürfen die beiden Lautsprecher im Frequenzbereich
- 250 bis 8000 Hz nicht mehr als 2 dB differieren.
- Die Betriebsleistung gibt die Leistung an, die einem Lautsprecher zugeführt
- werden muß, damit dieser einen Schalldruck von 90 dB (früher 96 dB) in 1 Meter
- Abstand erzeugt.
- Der Klirrfaktor wird bei Betriebsleistung gemessen (250 bis 1000 Hz), zwischen
- 1000 und 2000 Hz bei 3dB und über 2000 Hz bei 6 dB unter Betriebsleistung.
- Höchstwerte des Klirrfaktors :
- von 250 Hz bis 1000 Hz : 3%
- von 1000 Hz bis 2000 Hz : abfallend auf 1%
- über 2000 Hz : 1%
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- DIN 45500 für Verstärker ( Auszug ) :
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- Der Übertragungsbereich soll mindestens 40 Hz bis 16000 Hz überstreichen. Die
- zulässigen Abweichungen (bezogen auf 1000 Hz) sind :
- für lineare Eingänge : 1,5 dB
- für entzerrende Eingänge : 2 dB
- Die maximal zulässige Differenz der beiden Stereokanäle beträgt 3 dB. Ist im
- Gerät ein Balanceregler vorhanden mit einem Einstellbereich von mehr als 8 dB,
- darf der Gleichlauf maximal 6 dB abweichen (im Bereich 250 Hz bis 6300 Hz).
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- Der Klirrfaktor muß kleiner sein als :
- 0,7% bei Vorverstärkern (Vollaussteuerung)
- 0,7% bei Leistungsverstärkern
- 1,0% bei Vollverstärkern
- Bei Leistungs- und Vollverstärkern wird der Klirrfaktor bei einer Ausgangslei-
- stung von 26 dB unter Vollaussteuerung gemessen.
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- Der Intermodulationsfaktor darf bei Vor- und Leistungsverstärkern höchstens
- 2% und bei Vollverstärkern höchstens 3% betragen.
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- Die Übersprechdämpfung muß bei Stereoverstärkern zwischen zwei Stereokanälen
- bei 1000 Hz mindestens 40 dB, zwischen 250 Hz und 10000 Hz mindestens 30 dB
- betragen.
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- Der Fremdspannungsabstand muß bei Vorverstärkern mindestes 50 dB bei 1000 Hz
- und Vollaussteuerung betragen. Bei Leistungs- und Vollverstärker muß er eben-
- falls 50 dB betragen, allerdings bezogen auf eine Ausgangsleistung von 100 mW
- (Mono) oder 2 x 50 mW (Stereo).
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- Der Ausgangsscheinwiderstand ist für Lautsprecheranschlüsse 4 oder 8 Ohm, für
- Kopfhöreranschlüsse 200 oder 400 Ohm.
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- Die Mindestausgangsleistung muß bei einem Monoverstärker 10 W, bei einem Ste-
- reoverstärker 2 x 6 W betragen. Sie ist definiert als die Ausgangsleistung bei
- einem 1000 Hz Sinuston und einer Umgebungstemperatur von 15°C bis 35°C für die
- Dauer von mindestens 10 Minuten.
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- Allgemeines zur Hifi-Technik :
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- Unter Hifi-Technik versteht man die Reproduktion eines Schallereignisses unter
- Beachtung der in der DIN 45500 festgelegten Qualitätsmerkmale. Der Hifi-Laut-
- sprecher hat die Aufgabe die Schallwellen möglichst unverfälscht abzustrahlen.
- Hifi-Lautsprecher sind mit einem geringeren Aufwand als gleichgroße PA-Laut-
- sprecher gebaut und daher für den rauhen Betrieb auf der Bühne nicht geeignet.
- Auch hier unterscheidet man zwischen Tief-, Mittel- und Hochtonlautsprechern.
- Da keine extrem hohen Lautstärken erzielt werden müssen, können hier im Gegen-
- satz zur PA-Technik auch andere Schallwandler als dynamische Konuslautsprecher
- und Druckkammertreiber verwendet werden, deren Wirkungsgrad deutlich unter dem
- eines PA-Lautsprechers liegt.
- Um mit einem Hifi-Lautsprecher den gleichen Schalldruck wie mit einem PA-Laut-
- sprecher zu erzeugen ist ca. die 100fache Leistung erforderlich!
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